Montag, 21. April 2008

Die Uni von Toronto

Sonntag habe ich mein neues Nachbarschaftsgebiet erkundet: Die Uni. Hier ein paar Impressionen... schon was anderes als die gute alte Ruhr-Uni



Ein Tag in der Natur

- Fotos werden beim draufklicken größer -

Samstag war ich mit 2 Kollegen raus in die Wildnis gefahren um uns einen Steinbruch anzuschauen. Wir sind mit der U-Bahn nach Mississauga gefahren - einer Stadt mit 700.000 Einwohnern, aber ohne eigene Identität - sie wird nur als großer Suburb von Toronto betrachtet (es gibt trotzdem ein Stadtzentrum mit Hochhäusern und so).
Von da aus sind wir dann mit dem Auto ne halbe Stunde weiter gefahren, bis wir am Niagara Escarpment (Grüngürtel rund um das Ballungsgebiet) angekommen sind. Weil durch den ganzen Wald Wege (Pfade) angelegt wurden durften wir dann fürs Parken 16 Dollar zahlen!!! Ca. 12 €... Nun ja, wir haben uns also auf den Weg gemacht. Bald wurde es sehr warm - eine kurze Hose wäre toll gewesen! Unterwegs haben wir einen schönen See und ein altes Skigebiet gesehen (nur so war der übriggebliebene Schnee zu erklären) gesehen. Zwischendurch mussten wir immer über so lustige kleine Brücken steigen, weil es einen Drahtzaun (vermutlich gegen Tiere) gab.


herrlich - Natur pur auf dem Weg zum Steinbruch!


Das Skigebiet


Die Fußgängerbrücke - nicht altengerecht :-)

Nach dem schönen Spaziergang durch die Natur (nur der Highway passte nicht so ganz ins Bild) sind wir dann an einem kleinen Golfplatz mit Country Club direkt neben einem Steinbruch vorbeigekommen. Der Golfplatz befand sich auf ehemaligem Abbauglände - auch eine Nachnutzungsmöglichkeit :-)


Lustige Pfade unterwegs


Der Golfplatz

Dann sind wir an einen wunderschönen See gekommen - auch direkt neben einem Steinbruch. Vor einigen Jahren wurde der See in einer Grube errichtet... und wir waren begeistert wie gut das gelungen ist! Tiere leben da auch wieder.


Der schöne renaturierte See


Da hat uns wohl irgendwas abgelenkt während Ihain noch die Kamera justierte


Selbstporträt am See

Den Steinbruch, den wir eigentlich gesucht haben, haben wir zwar nicht gefunden (wir waren Meilen weit davon entfernt :-)), aber es war trotzdem ein sehr schöner Ausflug.
Warum wir unbedingt zu dem einen Steinbruch wollten: Die Abbaufirma wollte ihre LKW nicht immer über den Hügel fahren lassen und hat ein Loch in den "Berg" gesprengt und eine Brücke darüber gebaut. Von Weitem haben wir es gesehen - sieht echt wahnsinnig aus. Aber davongibt es leider keine Fotos. Vielleicht in den nächsten Wochen noch.

Freitag, 18. April 2008

Mein neues Heim

So, jetzt gibt es noch ein paar Fotos von der WG, in der ich untergekommen bin. Es lässt sich hier leben... aber zu Hause ist es noch schöner!


Hier haben wir mein Zimmer... aus dieser Perspektive gar nicht so schlecht (nicht so kahl wie die andere Seite :-))


Hier haben wir das Wohnzimmer

Man sehe sich dieses Aquarium an. Die Hälfte des Wassers ist verdunstet, es lief keine Pumpe mehr und es wurde nie sauber gemacht... Derjenige, dem es gehörte ist ausgezogen und keiner der anderen Mitbewohner hatte Lust, sich darum zu kümmern. Das Schlimme war, dass sogar noch ein Fisch darin lebte. Den habe ich heute in einen Tierladen gebracht (da habe ich vorher gefragt, ob ich den verlassenen Fisch abgeben kann). Und jetzt wird das Auarium wohl noch so lange da stehen, bis das Wasser komplett verdunstet ist.

Zu meinen Mitbewohnern kann ich ansonsten nicht viel erzählen. Karoline wohnt schon 2 Jahre hier, sie ist sehr nett, aber viel im Stress. Mit einem anderen (ich sehe ihn immer nur, wenn er zum Rauchen raus geht) muss ich mir das Bad teilen. Dann gibt es wohl noch jdn., den ich aber noch nie gesehen habe.

Aus der Arbeit gibt es noch was Neues (fast beängstigendes): Zusammen mit einem anderen Praktikanten soll ich in den nächsten 2 Wochen einen Projektvorschlag schreiben für die Stadt Hamilton: Die wollen sich ein riesiges Sportcenter (für Football und so) zulegen. Wenn der Antrag angenommen wird kriegen wir sogar Geld dafür! ... sagte zumindest der Chef vom CUI. Er will expandieren und nimmt daher grad ganz viele Aufträge entgegen (er hat viele Connections, war mal Bürgermeister von Winnipeg und ist erst kurz beim CUI). Aber er ist ein sehr netter Mensch! Da ich ja nie mit ner Bezahlung gerechnet habe warte ich einfach mal gespannt ab, ob ich WIRKLICH was bekomme :-)

Morgen fahre ich mit 2 Kollegen raus in den Grüngürtel zu einem Steinbruch... ihr erinnert euch an das Gravel pit Projekt vom CUI :-)

Ein Abend am Wasser

Hallo zusammen!
Gestern war ich mit einem Arbeitskollegen und seinem Freund am Wasser im Music Garden (Queens Quay W / Rees St.). Die beiden drehen manchmal aus Spaß kleine Videos, bzw. der Große - er macht das auch beruflich. Da bin ich mitgekommen und habe ein paar schöne Fotos gemacht. Es war leider nicht mehr ganz so warm, aber tagsüber und auch heute - wie Sommer!


Die kennt ihr glaub ich :-)


Ein kleiner künstlicher Strand in der Stadt


Die Skyline - ohne Stromkabel im Weg :-)


"Wohnen am Wasser"

Und hier haben wir nochmal die Stadt mitten drin

Mittwoch, 16. April 2008

WG-Zimmer

Heute bin ich in die WG in der Glasgowst. 16 umgezogen. Grad ist es noch sehr komisch hier - ich hatte mich an die Jugendherberge gewöhnt... Das Zimmer ist extrem kahl. Ich werde mir ein Poster zulegen müssen. Dann zeig ich euch auch mal ein Foto. Jetzt muss ich aber erstmal schnell schlafen gehen. Mal sehen wie das klappt. Es ist nämlich recht kalt hier drinnen und ich habe noch keine Heizung entdeckt... :-)

Montag, 14. April 2008

Oldtown Toronto, ein Mittagessen sorgt für Aufregung, Zufälle gibts

Letzten Mittwoch oder Donnerstag hat mir ein anderer Praktikant die Altstadt gezeigt - sofern sie noch vorhanden ist. Er hatte ein Seminar darüber und konnte mir daher genau sagen, wo bis vor ca. 20-30 Jahren noch was für ein Gebäude stand. Damals wurden nur leider vieler der Gebäude abgerissen und durch wenig charmante (Halb)Hochhäuser ersetzt. Die Altstadt ist heute ein Teil des Central Business Districts. Tagsüber sind viele Leute dort zum arbeiten, aber abends ist es wie ausgestorben (das kommt nun wieder allen, die mit in Tokyo waren sehr bekannt vor)- denn das Leben auf der Straße spielt sich bekannte Weise ja eher im westlichen Teil der Innenstadt ab (da wo ich wohne). Noch etwas weiter östlicher als die Altstadt ist der Distillery District. Dort sind viele alte Fabrikgebäude - aber fast alle nicht mehr in Gebrauch. Einige von ihnen sind bereits umfunktioniert (Künstlerkram und so) bzw. durch Wohngebäude ersetzt wurden. Und das nennen wir Geographen liebevoll Gentrification :-) Hier stehen die Investoren aber im gegensatz zum Ruhrgebiet Schlange. Dieser Bereich zieht sich bis zur Waterfront. Die Gebäude fand ich allerdings nicht so beeindruckend. Und da gibt es nichts außer Wohnen (auch wenn man alles andere ja in 15 Minuten Fußweg erreichen kann). Die Fotos davon habe ich leider ausversehen gelöscht. Ich werde aber sicherlich nochmal dahin kommen. Von einem Bereich im Distillery-district habe ich noch Fotos: Dort sind ein paar Cafes und er dient oft als Filmkulisse für Filme die im 19. Jh. spielen, da hier noch die ganzen Fabrikgebäude original erhalten sind. Unterwegs habe ich diese Eichhörnchen gesehen und es hat sich sogar fotografieren lassen. Hier gibt es keine braunen, nur schwarze (und wenn ich Emanuel richtig verstanden habe auch beige) Eichhorns :-)Dieses hier hat gerade Fell verloren - es bereitet sich auf den Sommer vor. Dann haben wir von diesem Stadtspaziergang noch diese Kirche hier in der Churchstreet, die ich nicht versehentlich gelöscht habe. Sie war die wichtigste (und ich glaub größte) Kirche hier, wo sich alle wichtigen Leute getroffen haben - im Vergleich zu unseren großen Kirchen ein Witz (aber immerhin groß genug um wieder einmal nicht auf das Foto zu passen, daher gibt es nur einen Innenansicht.





Am Donnerstag oder Freitag kamm morgens mein Chef zu mir und hat mich gefragt, ob ich mit ihm Mittag essen gehen möchte, damit er mich mal kennen lernen kann - sehr nett. das war der Mann, mit dem ich vorher schon immer Emailkontakt hatte. Über ihm steht nur noch der Chef des gesamten canadian Urban Instituts, der ehemalige Bürgermeister von Winnipeg. Naja, das Mittagessen mit dem 2. Chef war jedenfalls sehr angenehm. Er gehört zu den Personen, die langsam und deutlich sprechen. Wir haben uns über meine Uni, Studiengang und Interessensgebiete und Familie unterhalten. Er ist wohl zu allen Praktikanten sehr nett, habe ich gehört, aber er kann auch anders - was man an seinen steilen Stirnfalten sieht :-)

Am Wochenende habe ich nichts gemacht, weil ich (Magen-)krank war. Ist aber zum Glück wieder komplett weg :-)

Heute habe ich mir ein Zimmer in der Glasgowstreet neben dem Kensington market angesehen. Karoline, eine der 3 Mitbewohnerinnen des kleinen Hauses war sehr sehr nett und symphatisch. Nachher erfahre ich, ob es klappt. Ihian, ein Kollege von mir kannte der landlord und so bin ich ohne eigene Anstrengung an dieses Zimmer gekommen. Es gibt im Keller eine große Küche und es gibt 2 Badezimmer. Mein eigenes Zimmer ist sehr kahl, aber das lässt sich ja ändern.

Hier übrigens noch ein paar Fotos meiner Jugendherberge (mein 4-Bettzimmer und der Aufenthaltsraum (wo ich auch grad sitze): Wie man sieht: Die Lieblingsbeschäftigung der meisten hier: Partyfotos der letzten Nacht im Internet angucken :-)) Aber es gibt auch ein paar Leute, die am Laptop arbeiten.




Seit gestern habe ich übrigens eine neue Zimmernachbarin, die aus Deutschland kommt, Jura studiert hat, aber mit Schwerpunkt auf Brachflächenrecycling... und ich habe den Eindruck durch ihre Berufserfahrung bei z.B. Städteregion 2030 (oder wie das heißt) weiß sie genauso viel wie wir in unserem Studium gelernt haben. Sie hat auch mal mit einer Kollegin, die Anna und ich beim RVR hatten zusammengearbeitet... So klein ist die Welt. Sie sucht gerade einen Job hier, weil sie mit ihrem Freund hierhergezogen ist. Jetz wiederum kann sie davon profitieren, dass die Leute beim CUI (wo ich bin) auch viel mit Brachflächen zu tun haben... Vitamin B kann man da nur sagen.
das Seltsame hier ist nämlich: Es gibt zwar viele Jobs, aber die Arbeitgeber zögern, wenn man noch keine KANADISCHE Berufserfahrung hat.

Dienstag, 8. April 2008

Abendspaziergang zum Eaton Center

Heute war mein 2. Arbeitstag und es ist immernoch keine Katastrophe passiert *freu*
Da ich keine Karte mehr für das Baseballspiel bekommen habe :-( berichte ich euch nun von meinen Erlebnissen gestern abend. Ich bin zum Eaton Center - dem größten Einkaufscenters Torontos gelaufen und habe auf dem Weg dahin viele schöne Gebäude von Nahmen gesehen. Das neue Rathaus (2. Foto) (soll im Sommer schön sein-warum auc immer) und, was noch viel schöner war: das alte Rathaus direkt nebenan(1. Foto). Fotos machen ist echt nicht einach: Wenn ich weit weg bin stören Stromkabel und -masten das Bild. Wenn ich nah dran bin, passt das große Gebäude nicht auf das Bild... Aber ich habe ja noch genügend Gelegenheiten zum üben :-)

... ich geb mir Mühe, euch demnächst ein paar bessere Schnapsschüsse zu zeigen :-)


Im Eaton Center habe ich mir dann einen der vielen unbekannten Läden rausgesucht, um mir eine schicke Hose zu kaufen (die brauche ich demnächst für ein offizielles Treffen - für die Geographen: ein breakfast roundtable). Irgendwann nach 20 Hosen habe ich dann erschöpft eine genommen und halbherzig noch nach Schuhen geguckt. Das wird noch eine große Aufgabe, denn bisher habe ich nur Mega-highheels gesehen oder ganz flache Schuhe... Nun denn. Bei einer Pause auf ner gemütlichen Couch im Center habe ich dann eine Latinafrau kennen gelernt. Ihre Tochter ist mal 3 Monate in Europa rumgereist und deshalb will sie sich um mich kümmern (weil sie immer gehofft hat, dass sich jemand in Europa um ihre Tochter kümmert). Ich soll sie Samstag anrufen, denn sie hat bis dahin nach einem Zimmer für mich rumgefragt (was inzwischen schon viele Leute hier tun :-)) und ich könnte ihre Familie mal besuchen . Sehr sehr nett, aber mal sehen, ob ich das mache.
Zurück habe ich mir dann eine Fahrt mit der Straßenbahn gegönnt. Wie in München muss man auch hier das Geld passend haben. Für kurze Strecken ist es recht teuer, für lange dagegen billig (für alle Fahrten knapp 2 euro).

Sehr gut gefallen mir übrigens die Countdown-Ampeln hier (Foto). Je nach Straßenbreite fängt schon ab 20 Sekunden bevor die Fußgängerampel rot wird der Countdown an. Da kommt das rot nicht so überraschend :-) Die Ampelphasen sind sowieso sehr fußgängerfreundlich lang und mir wurde hier auch schon beigebracht, dass die Autofahrer sehr rücksichtsvoll sind und ich also "auf der Straße machen könne was ich wolle"... Ich gehe trotzdem nicht blind drüber :-)

Hier noch ein Foto vom Schneehaufen vorm Rathaus.
... der ist doch gar nicht so übel - im Vergleich zum Rathaus ohne Kopf :-)

Montag, 7. April 2008

Die ersten gewonnenen Eindrücke der Stadt





Bilder von oben nach unten: 1.) Niedliche Hexenhäuser (z.T. 100 j. alt) sind überall zwischendurch zu sehen 2.) Glashochhäuser, 3.) Kensington Market

Gestern war ich mittags mit ein paar anderen aus der Jugenherberge (hauptsächlich Australier, die hier work & travel machen. Morgen gehe ich wh. mit denen zum baseball) am Kensington Market. Das ist ein ganz kultiges Viertel mit besonderem flair. Nachdem wir dort relativ günstig Lebensmittel eingekauft haben, haben wir uns an den Straßenrand gesetzt und der jamaikanischen Musik des Standes von nebenan gelauscht - die Sonne war so warm! Ich hatte nur einen Pulli an und die Jungs sogar nur T-Shirts! Aber ohne Sonne ist es sehr kalt. Ich habe heute noch Schneereste gesehen (das müssen mal riiiiiesige Schneeberge gewesen sein). Auf dem Weg zum Kensington Market sind wir durch China Town gelaufen. Nachmittags war ich dann an der Waterfront, hier war es allerdings durch den heftigen Wind sehr kalt. Das alles ist übrigens fußläufig erreichbar, ich musste also nicht mit der Straßenbahn fahren. Downtown habe ich dann mal ein paar der komplett verglasten (Wohn!)Hochhäuser fotografiert. Die ganzen Wände und Balkone sind aus Glas!

Der erste Tag...



Heute war mein erster Praktikumstag beim CUI, es ist in dem großen Gebäude. Er ist super verlaufen! Die Leute sind alle sehr nett und grötenteils recht jung. Ich sitze dort in einer Art Großraumbüro mit ca. 15 PCs und sitze direkt vorm riesigen Fenster, von dem ich einen sehr schönen Blick auf die Queenstreet, den financial district und den CN Tower habe. Demnächst mache ich mal Fotos von der schönen Aussicht (auch wenn sie nur aus em 4. Stock ist :-)).
Die Kommunikation klappt meistens auch ganz gut. Heute ist es nur einmal vorgekommen, dass ich jaja gesagt habe und dann zu spät bemerkt, dass ich ihn doch nicht verstanden habe.
Meine Arbeitszeit ist schön kurz (verhältnismäßig), nämlich von 9 bis 17 Uhr und dazwischen gibt es ja eine Mittagspause, in der immer ein paar Leute essen gehen. Ich war heute mit einer jungen Frau essen, es war lecker und nett.
Beim CUI waren übrigens alle überrascht, dass ich 5 Tage pro Woche kommen will, da die hiesigen Studenten ihr Praktikum immer Semester begletend 1 Tag pro Woche absolvieren.
Die Projekte hören sich alle sehr spannend an, sie passen wie die Faust aufs Auge zu meinem Studiengang Stadt- und Regionalentwicklung.
Momentan arbeite ich an einem Projekt mit, in dem es darum geht, abzuwägen, was weniger schlimm ist: Die Expansion von Sand-Kiesel- und Steinabbau im an die Städte Ontarios angrenzenden Naturschutzgebiet oder die Expansion dieser Steinbrüche weit im Hinterland, wofür wegen des Transports zu den Städten Mio. Tonnen von CO2 in die Luft gepumpt werden.
Toronto und die andern Städte benötigen so wahnsinnig viel dieser Steine, da sie expandieren und viel Beton herstellen müssen.
So, jetzt aber genug von dem Fachlichen.